Einleitung

Die eigene Kindheit und insbesondere die Schulzeit bleibt jedem Menschen dauerhaft in Erinnerung, sei es der erste Schultag, die erste 5 in Mathe, die ersten „Giftblätter“, die erste Liebe, die Angst vor einer Klassenarbeit, das Vergessen einer Hausarbeit oder das Quietschen der Kreide an der Tafel. Wissenswertes – Neues wie Altes – über die Schultafel möchte ich Ihnen vermitteln. Viel Neues gilt es zu entdecken, Altes wieder ins Gedächtnis zu rufen, begleitet durch wunderschöne Abbildungen aus vielen Jahrzehnten. Durch jahrzehntelange intensive Recherche gelang es mir, die weltweit umfangreichste Sammlung rund um das Thema Schultafel zu schaffen. Dies gelang mir nur durch großen Aufwand.

Den Beruf des „Schultafelbauers/-machers“ oder auch „SchultafelKonstrukteurs“ gab es nie, es gab nie einen Sammler für Schultafeln, es war kein Interesse vorhanden. Vielleicht lag es daran, dass man sich nicht gerne an dieses Thema erinnert. Museen für Schultafeln hat es auch nie gegeben, niemand hat sich um sie gekümmert oder alte Exemplare systematisch gesammelt. Die großen Museen der Welt haben es versäumt, sich um Schulinventar zu kümmern. Es bestehen nur kleinere private Sammlungen. Immerhin gibt es aber 100 – 150 Schulmuseen in Deutschland, die die Erinnerung an die Schultafel teilweise bewahren. All dies möchte ich jetzt mit Ihnen teilen, bewahrt vor der Vergesslichkeit der Zeit. Doch was wusste man über die Tafel? Sie war zumeist grün, groß, stand in Front der Klasse, man schrieb darauf und man schrieb davon ab. Doch sie war mehr als nur das, sie war unser ständiger Begleiter, immer anwesend und wich nie von der Stelle.

Die Schultafel war und ist das Werkzeug des Lehrers. Wir, die Schüler, schrieben früher auf Schiefertafeln und später in Schulhefte. Der Lehrer gab uns die Vorlage an der Tafel und wir folgten. Doch warum zog die Schultafel in die Klassenzimmer ein? Wann und in welcher Form? Diese und viele weitere Fragen werde ich in diesem Buch beantworten.